Das in Luxemburg neu gegründete SEED-Netzwerk versammelt eine Reihe von Privatpersonen und Organisationen, die sich bereits seit längerem in mehr oder weniger intensivem Austausch mit etablierten Organisationen in anderen europäischen Ländern befinden.
Ënnen uewen
‚Ënnen uewen‘ bedeuet auf Luxemburgisch Unten und Oben. Im Garten ist damit die Etagen- oder Luftzwiebel (Allium x proliferum), ein Lauchgewächs gemeint, das sich dadurch auszeichnet, dass es statt Blüten Brutzwiebeln trägt. Diese können bereits an der stehenden Pflanze austreiben und dann ihrerseits wieder Brutzwiebeln tragen. Aufgrund dieses etagenartigen Wuchses wird die Pflanze im Deutschen auch als Etagenzwiebel bezeichnet. Galt die Pflanze früher als eigene Kleinart (Allium cepa var. proliferum), so haben neuere Forschungen gezeigt, dass es sich bei der Etagenzwiebel um eine Kreuzung aus der Küchenzwiebel (Alium cepa) und der Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum) handelt.
Launch des SEED-Netzwerks
2012 wurde in Luxemburg das Netzwerk SEED zum Erhalt alter und seltener Kulturpflanzen in Luxemburg gegründet. Am Samstag den 21. Juli 2012 fand die offizielle Vorstellung des SEED Netzwerks im Kraizschouschteschgaart von Steve Schwartz in Leudelange statt.
Vorstellung des SEED Netzwerks 21. Juli 2012
2012 wurde in Luxemburg das Netzwerk SEED zum Erhalt alter und seltener Kulturpflanzen in Luxemburg gegründet. Am Samstag den 21. Juli 2012 laden wir Sie ganz herzlich zur offiziellen Vorstellung des SEED Netzwerks ein.
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme bei Stephanie Klaedtke (621 340 006) telefonisch oder per Email (s.klaedtke@googlemail.com) an.
Die Veranstaltung findet im Kraizschouschteschgaart von Steve Schwartz in
Leudelange
29, rue Eich
L-3352
statt.
Programm
14.00 Uhr: Empfang
14.30 Uhr: Begrüßung mit anschließendem Ehrenwein
15.00 bis 18.00 Uhr: Führung durch den Kraizschouschteschgaart
Parallel dazu können Sie sich über die Arbeit des Netzwerks und über Literatur zum Thema informieren, sowie im Rahmen verschiedener Workshops Einblicke in die Arbeit der Saatgutgewinnung und -reinigung gewinnen.
Die Anreise aus Luxemburg Stadt ist mit dem Bus (Linie 165, Haltestelle Leudelange) möglich.
Wenn Sie per Auto kommen, stellen Sie es bitte auf dem Parkplatz bei der Kirche ab.
Wir freuen uns auf ihr Kommen.
SEED-Who is?
Seit rund einem Jahr treffen sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen eine Reihe von Gemüse- und Saatgut-Begeisterten unterschiedlicher Organisationen um in Luxemburg ein Netzwerk zum Erhalt und zur Förderung lokal angepasster Nutzpflanzen zu gründen, wie es in vielen anderen Ländern bereits existiert.
Gründungsmitglieder des SEED Netzwerks
| A Kreidchustesch | Steve Schwartz |
| Bio Lëtzebuerg | Ben Geib |
| IBLA | Stephanie Klaedtke |
| CELL | Katy FoxPit Reichert |
| MNHN | Thierry Helminger |
| Kräuterpädagogen / Gartentherapeuten | Regina Schneider |
| Naturpark Our | Luc Jacobswww.naturpark-our.lu |
| Slow Food | Cornelia Baumwww.slowfood.lu |
| natur & ëmwelt | Lea Bonblet
Georges Moes Elena Granda Alonso |
| LTA | Frank Adams www.lta.lu |
Hintergrund
Die für die industrielle Landwirtschaft und den Erwerbsgartenbau bestimmte moderne Saatgutproduktion konzentriert sich immer stärker auf die Sortenentwicklung von F1-Hybriden und genetisch veränderten Pflanzen (GVP). Da ein Nachbau solcher Sorten aufgrund botanischer, biotechnischer, gesetzlicher und patentrechtlicher Gründe nicht möglich ist, stellt die Vermehrung von traditionellen, durch natürliche Züchtungsmethoden entstandenen Sorten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur nachhaltigen Entwicklung der Nutzpflanzenvielfalt dar.
SEED-Netzwerk
Wofür steht SEED?
Som fir d’ Erhalung an d’Entwécklung vun der Diversitéit
Saatgut zur Erhaltung und Entwicklung der Diversität
SEED ist ein Netzwerk von Privatpersonen und Organisationen mit der Zielsetzung einen aktiven Beitrag zum Erhalt und zur Erweiterung der Nutzpflanzenvielfalt in Luxemburg und der Großregion zu leisten.